#12 „Sorge um die Sorge“: Geschlecht, Demokratie und Arbeit zusammen gedacht
Mit PD. Dr. Alexandra Scheele (Universität Bielefeld) und Dr. Kristin Ideler (ver.di Hessen Gewerkschaftssekretärin für Sozial-, Kinder- und Jugendhilfe).
Wir diskutieren über den Zusammenhang zwischen Arbeit, Demokratie und Geschlecht. Was bedeutet es für demokratische Teilhabe wenn zur Krise der Sorgearbeit noch eine Corona-Krise kommt? Welche Rolle spielen Geschlechterverhältnisse für Gewerkschaften als Akteure für eine Demokratisierung der Arbeitswelt?
Weitere Infos zum Thema
Die Tarifrunde für den Sozial- und Erziehungsdienst geht weiter! Auf der Kampagnenseite „mehr-braucht-mehr“ von ver.di gibt es aktuelle Informationen und Möglichkeiten zur Unterstützung:
https://mehr-braucht-mehr.verdi.de/
Eine Zusammenfassung der eingangs erwähnten 4-in-1-Perspektive der Philosophin Frigga Haug findet ihr hier
Die Buchreihe „Arbeit, Demokratie, Geschlecht“ wird von einem Team von WissenschaftlerInnen und ExpertInnen aus unterschiedlichen Bereichen herausgegeben und ist offen für Autor*innen aus diversen Disziplinen und Tätigkeitsfeldern. Die Reihe versteht sich als Publikationsforum für Beiträge zur systematischen Integration der Geschlechterproblematik in den wissenschaftlichen und politischen Diskurs um feministische Perspektiven auf die Zukunft von Arbeit und die Entwicklungsperspektiven von Demokratie: https://www.uni-marburg.de/fb03/genda/reihe/ueberblickbuchreihe
Im Projekt GendA – Netzwerk feministische Arbeitsforschung wurden unter der Leitung von Prof. Dr. Ingrid Kurz-Scherf zwischen 2002 und 2005 Zusammenhänge zwischen theoretischer Konstruktion und praktischer Organisation von Arbeit und Geschlecht untersucht, auch mit Blick auf darin enthaltene Möglichkeiten und Hindernissen einer sozial-emanzipatorischen Gestaltung von Transformationsprozessen.
Das Netzwerk Care Revolution ist ein Zusammenschluss von über 80 Gruppen und Personen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Hier gibt es mehr Informationen zum erwähnten feministische Streikkollektiv Frankfurt.
Unsere Gäst:innen
PD Dr. Alexandra Scheele ist Privatdozent und arbeitet am Arbeitsbereich Arbeits- und Wirtschaftssoziologie der Fakultät für Soziologie an der Universität Bielefeld. Seit 2016 ist sie Expertin für „Scientific analysis and advice on gender equality“ der Europäischen Kommission. Sie forscht zu antifeministischen Bewegung gegen Rechte geschlechtlicher Gleichstellung, Entgeltgleichheit und Digitalisierung im Betrieb sowie zur Sorge-Krise im Zusammenhang mit der Corona Krise.
Dr. Kristin Ideler ist Gewerkschaftssekretärin bei ver.di Hessen im Fachbereich Gemeinden und dort auch zuständig für die Arbeitsbereiche Sozial-, Kinder- und Jugendhilfe. Sie ist aktiv beim Care Revolution Netzwerk Frankfurt, und hat für ihre Dissertation zu Gender Mainstreaming in Gewerkschaften geforscht.
Fotocredits: Jonas Priester (CC BY-NC-ND 2.0).