#22 Was kommt nach der Kohle? Strukturwandel in der Lausitz
Mit Nele Techen (stellv. Vorsitzende DGB Berlin-Brandenburg) und Dr. David Löw Beer (Wissenschaftler am Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung – IASS Potsdam).
Wie steht es um den Strukturwandel in der Lausitz? Was lässt sich aus Diskussionen um den Strukturwandel im Ruhrgebiet lernen? Und welche Rolle spielt Partizipation in Transformationsprozessen in den Braunkohlerevieren?
Weitere Infos
Das Projekt „Revierwende“ vom DGB hat das Ziel in den großen Kohlerevieren Deutschlands den Strukturwandel im Sinne der Beschäftigten und Regionen zu gestalten. Auf der Website findet ihr Informationen zum Strukturwandel der Lausitz, aber z.B. auch zum Rheinischen Revier. Die Dokumentation der 18. DGB Lausitzkonferenz findet ihr hier. Einen kleinen Bericht findet ihr auch beim Rundfunk Berlin-Brandenburg.
Falls ihr einmal in die Studie zur Kinder- und Jugendbeteiligung im Lausitzer Strukturwandel reinschauen wollt, an der David mitgearbeitet hat, findet ihr diese frei zugänglich hier. Zum Stand der Zivilgesellschaft und ihrer wichtigen Rolle in der Lausitz haben David und sein Kollege Dr. Tobias Haas einen Blogbeitrag geschrieben.
Wie die Transformation von Menschen in der Lausitz erlebt wird, das schildert der eindrückliche Sammelband „Wir machen das schon: Lausitz im Wandel“ herausgegeben von Johannes Staemmler. In 15 Porträts aus der Lausitz werden Problemlagen und Potenziale beleuchtet, finden sich Texte über Abschiede und Neuanfänge. Das Buch ist bei der Bundeszentrale für Politische Bildung für einen schmalen Taler zu haben.
Eine weitere interessante Studie zu den Konflikten zwischen Arbeit/ Sozialem und Ökologie findet ihr in der Studie „Nach der Kohle II: Konflikte um Energie und regionale Entwicklung in der Lausitz“ von Sophie Bose, Klaus Dörre, Jakob Köster, John Lütten. Hier werden die Sichtweisen von Kohlebeschäftigten und Umweltaktivist:innen betrachtet und Konfliktlinien nachgezeichnet. Transformationskonflikte um Energie und Mobilität beleuchtet weiterhin der Sammelband „Abschied von Kohle und Auto?„.
Unsere Gäst:innen
Nele Techen ist stellvertretende Vorsitzende des DGB Berlin-Brandenburg und begleitet hier auch das Projekt Revierwende. Zuvor war Nele Gewerkschaftssekretärin in der IG Metall Bezirksleitung Berlin-Brandenburg-Sachsen. Sie ist außerdem stellvertretende Vorsitzende des FNPA, einem der Träger*innen dieses Podcast.
Dr. David Löw Beer ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) in Potsdam. David leitet dort aktuell das Projekt „Regionale Nachhaltigkeitstransformationen“. Zuvor forschte er auch zum Strukturwandel in der Lausitz. Das IASS hat das Ziel, Problemverständnisse und Handlungsoptionen für eine sozial-ökologische Transformation zu entwickeln und setzt dabei auf eine Kooperation zwischen Wissenschaft, Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.
Fotocredits: Wim van’t Einde / Unsplash.